Der Wind von Mutter Natur ist ein Phänomen, dessen Energie und Kraft niemals unterschätzt werden sollte. Stürmische Winde zu überleben, bedeutet, eine der brutalsten Kräfte der Natur zu überstehen. Wind ist aber auch die Kraft, die der Menschheit Flügel verlieh, um die Welt zu erkunden. Ohne Wind wären Flugzeuge nicht erfunden worden und wir hätten auch nie die Bedeutung von Baueffizienz und Mobilität verstanden. Wir mussten den Wind verstehen und respektieren, ansonsten wäre seine Energie für immer eine Bedrohung für uns geblieben. Die Menschheit hat gelernt, die Luftströme des Windes einzufangen und sie nach Belieben zu kanalisieren und ihn so von einem Feind zu einem Verbündeten gemacht.
Aerodynamik ist die Lehre von Kräften und der daraus resultierenden Bewegung von Objekten durch die Luft. Adria leistet derzeit bei Wohnwagen Pionierarbeit in dieser Wissenschaft. Angefangen beim Astella, der die Effizienz der Luftfahrt nutzt und die Luftströmungen kanalisiert, um das Ziehen sicherer und effizienter zu machen. Ein integriertes aerodynamisches Design, unterstützt durch elektronische High-Tech-Tests und Analysen, die in einem virtuellen Windkanal des weltberühmten slowenischen Flugzeugherstellers 'Pipistrel Aircraft' durchgeführt wurden, brachte die Luftströmungseffekte beim Ziehen des Astella auf das nächste Level. Diese Wissenschaft wurde nun auf die neue Wohnwagen-Generation von Adria angewandt - zuerst auf den Adora und jetzt auf den neuen Alpina. Sie macht das Ziehen eines Wohnwagen richtungsstabiler und energieeffizienter, die Wohnwagen arbeiten mit dem Wind. Das sorgt nicht nur für eine entspannte Reise, sondern schont auch den Geldbeutel, denn die effiziente Aerodynamik reduziert den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch beim Ziehen. Diese Wohnwagen haben ein charakteristisches Design: schöne, neue Silhouetten mit perfekten Proportionen und eleganten, klaren Linien mit sanft abgerundeten Kanten.
Die Natur war schon immer eine Quelle der Inspiration für Adria. Adria´s Heimat, Slowenien, ist ein Land, dessen Menschen den Kontakt zur Natur schätzen. Es ist eines der europäischen Länder mit der höchsten Artenvielfalt und der saubersten Umwelt. Der Blick auf die Berggipfel und das atemberaubende Bergpanorama oder die Farben eines Waldes und das natürliche Licht vermitteln ein Gefühl der Ruhe, das auch in den Adria Fahrzeugen erlebt werden kann. Und nicht nur das Freizeit-Erlebnis ist von der Natur geprägt, auch bei der Entwicklung von aerodynamischen Lösungen ließ sich Adria von der Natur inspirieren: von der Form der Regentropfen und der Flugeigenschaften der Wanderfalken. Das Adria-Entwicklungsteam schaftte es, das ästhetische Design mit den Windprinzipien auf eine sehr natürliche Weise zu kombinieren
Adria und ihr Designpartner, Gigodesign, setzten auf kühne Ideen und innovatives Denken und ließen sich von den besten Lösungen von Experten in der Wissenschaft des Windes inspirieren - den Luftfahrtingenieuren von Pipistrel. Der slowenische Flugzeughersteller Pipistrel - das erste Unternehmen der Welt, das ein Elektroflugzeug zertifizieren lässt - ist führend in der Luftfahrtindustrie in Bezug auf die Entwicklung alternativer Antriebe. Astella steht für einen technologischen Meilenstein, einen Pool von kombiniertem Wissen und Ideen und die Zusammenarbeit von sehr unterschiedlichen, scheinbar unvereinbaren Bereichen und Berufen. Inspiriert von der Natur, kombinierte Adria die fortschrittlichsten wissenschaftlichen Lösungen, um hochmoderne Wohnwagen zu entwickeln. Pipistrels Experte für Luftfahrtphysik und Aero-Simulationen, Matej Andrejašič, erklärt den Hauptzweck der aerodynamischen Lösungen:
"Das Hauptziel der Verbesserung der Aerodynamik des Astella war zunächst ein geringerer Luftwiderstand und damit auch ein geringerer Kraftstoffverbrauch. Eine strenge Bedingung war natürlich, dass die Lösung die Fahrqualität nicht beeinträchtigen durfte, d.h. sie musste die Richtungsstabilität und damit das Gleichgewicht an der Vorder- und Heckseite des Wohnwagens beibehalten."
Der Designer Matic Vihtelič erklärt, dass ein Wohnwagen in erster Linie seiner Hauptaufgabe so nahe wie möglich kommen muss, nämlich einen Lebensraum zu bieten. Die Beziehung zwischen Wohn-Effizienz und Mobilität ist daher sehr wichtig:
"Bei der Gestaltung des Astella wollten wir bei Gigodesign einen Schritt weiter gehen und uns dem Grundzweck des Wohnwagens annähern. Jeder Wohnwagen wird mehr als Unterkunft denn als Transportobjekt genutzt. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf war das Grundkonzept, das Innenvolumen zu vergrößern, also wollten wir die abgerundete Form der Vorderwand aufgeben und einen Wohnwagen mit einer flachen Vorderwand bauen. Wir wollten die Geräumigkeit des Innenraums erreichen und sowohl auf der Vorder- als auch auf der Heckseite Panoramafenster einbauen, die den Raum visuell öffnen." Adria's Verständnis vom Leben mit der bereisten Landschaft führte zur Entwicklung eines neuen Architekturansatzes, der nun Teil der Adria-Design-DNA ist. Der Einbau von Panoramafenster- und -türlösungen ist Teil des Wohnmehrwerts in allen Premium-Produkten von Adria geworden, insbesondere im Astella. Adria's Designexperte Uroš Dvornik ging noch einen Schritt weiter. In dem Bewusstsein, dass echte moderne Nomaden nicht so viel Platz für sich selbst brauchen, sondern um sich herum, wenn der Wohnwagen geparkt ist, fand er eine Lösung, die den Wohnraum buchstäblich zur Natur hin öffnete, mit einer einzigartigen neuen Panoramatür. Mit dieser Tür erhielt Astella eine "natürliche" Terrasse, die der modernen Gebäudearchitektur nachempfunden ist und eine wertvolle Verbindung des Indoor- und Outdoor-Bereichs. Diese Erkenntnisse werden auf den neuen Alpina Grundriss 663 PT übertragen, der über eine eigene Panoramatür verfügt. Wichtig bei der Konstruktion waren die Anforderungen an sicheres Ziehen und niedrigen Kraftstoffverbrauch. ''Bei dem Vorschlag einer flachen Vorderwand gingen wir von der Tatsache aus, dass Wohnwagen dieser Größe von ziemlich großen Autos, also oft SUVs, gezogen werden, die große Luftmengen verdrängen. Anstatt sich mit der Aerodynamik des Wohnwagens allein zu beschäftigen, war es notwendig, den gesamten Konvoi zu analysieren, also sowohl das Auto als auch den Anhänger. Dieses Konzept ähnelt einer Zugkomposition, bei der die Waggons komplett abgeschnitten sind und die Lokomotive diejenige ist, die die Luft verdrängt." Gigodesign begann in Zusammenarbeit mit Adria Mobil und Pipistrel, die Effektivität eines Fahrzeug-Wohnwagen-Gespanns zu analysieren. Es war entscheidend, eine effektive Lösung zu finden, wie man den starken Luftstrom, der den Luftwiderstand und die Verwirbelung zwischen dem Zugfahrzeug und dem Wohnwagen erzeugt, lenken kann. "Dieses Phänomen ist typisch für alle Wohnwagen. Aufgrund des flachen Daches war es etwas komplizierter, den Luftauslass zu positionieren. Da uns die optimale Nutzung des Innenraums wichtig war, entschieden wir uns, den Luftauslass an den Seiten des Wohnwagens zu platzieren", erklärt Designer Matic Vihtelič.
Pipistrel Ziel bei diesem ehrgeizigen Adria Projekt: die hervorragende Aerodynamik auf sicheres und energieeffizientes Fahren zuschneiden, ohne den Wohnkomfort zu beeinträchtigen. Flugingenieure aus dem "Land des starken Windes", der "Bora" oder "Burja" auf Slowenisch genannt wird, haben umfangreiche Kenntnisse über den Auftrieb und den Luftwiderstand und wissen, wie man mit beidem arbeitet. Das Adria Projekt war jedoch eine neue Herausforderung: Im Flugzeugdesign ist es wichtig, einen Auftrieb bei möglichst geringem Widerstand zu erzeugen; wenn es jedoch um das Fahren auf der Straße geht, müssen sowohl das Auto als auch der Wohnwagen von Luftströmungen umgeben sein, die für optimale Stabilität sorgen. Aerodynamik-Experte Matej Andrejašič von Pipistrel erklärt: "Bei einem Flugzeug sind sowohl der Auftrieb als auch der Luftwiderstand wichtig. Aber bei einem Wohnwagen muss der Auftrieb vermieden werden, ebenso wie die Seitenkräfte. Es ist notwendig, den Luftstrom so zu lenken, dass vor allem die in Fahrtrichtung wirkende Kraftkomponente, also der Luftwiderstand, beeinflusst wird."
Designer und Luftfahrtexperten standen vor der anspruchsvollen Aufgabe, den "modernen Würfel auf Rädern" so aufzurüsten, dass Windböen an den praktisch senkrechten Flächenkanten kein Sicherheitsrisiko darstellen und Energie verbrauchen. Matej Andrejašič bestätigt, dass das Grunddesign eine große aerodynamische Herausforderung war. "Natürlich war die Grundform des Wohnwagens wegen der Optimierung des Nutzraums sehr nahe an der eines Quadrats. In der Luftfahrt ist eine solche Karosserieform selten anzutreffen. So stammt eine der bemerkenswertesten Innovationen in der Welt der Wohnwagens im Wesentlichen aus der Welt der Lastwagen und nicht aus der der Flugzeuge. Es handelt sich dabei um Luftleitelemente an der vorderen senkrechten Kante des Wohnwagens zwischen Front- und Seitenflächen, die den Bereich erhöhten Luftdrucks zwischen Zugfahrzeug und Wohnwagen drastisch reduzieren und gleichzeitig dafür sorgen, dass der Luftstrom an den Seitenflächen nicht abreißt. Wie bei der aerodynamischen Optimierung im Lkw war auch bei Astella das ursprüngliche Ziel, den maximalen Beitrag des Luftwiderstands zu reduzieren, der aus der von der Oberfläche abgelösten Luftströmung resultiert. Wenn ein Luftstrom, der sich um die Karosserie bewegt, auf ein Hindernis trifft und nicht genügend Energie hat, um es zu umgehen, kann er sich von der Oberfläche ablösen. Ein solches Beispiel ist oft an der Kante zwischen der Front und der Seite des Wohnwagens zu sehen. Eine solche abgelöste Luftströmung lässt sich am einfachsten durch eine Reihe von Wollfäden erkennen, die auf die Oberfläche geklebt werden. Der Vergleich von Mustern, die die Wollfäden während der Fahrt bildeten, und den Berechnungssimulationen zeigte eine positive Übereinstimmung, was die Wirksamkeit der verwendeten Lösungen bestätigte."
Nachdem die Luftfahrtexperten mit ihren Messungen die genaue Position und Oberfläche der strömungsbereinigenden Elemente bestimmt hatten, mussten sich die Designer um die Ästhetik kümmern und die Luftleitelemente in das typische Adria Design integrieren. Designer Matic Vihtelič erklärt, wie sie versuchten, Elemente zu finden, die ausreichend integriert und gleichzeitig Teil des neuen Designs mit anderen Adria Produkten werden würden: "Zusammen mit dem Adria-Ingenieur Uroš Dvornik haben wir es geschafft, das Luftleitelement in das multifunktionale Element des Wohnwagenrandes zu integrieren, das zudem eine einzigartige Silhouette bietet und die Wohnqualität im Astella erhöht. Mit dem Design wollten wir die Seitenwand stärker betonen als die Front. Im klassischen Wohnwagendesign wird der Vorder- und Rückwand viel Aufmerksamkeit gewidmet, um die Form möglichst ähnlich wie bei einem Auto zu gestalten. Wir wollten von diesem Ansatz abrücken und die Wände diskreter gestalten. Anstatt ein Haus zu produzieren, das vorgibt, ein Auto zu sein, wollten wir mit unserem Produkt bestmögliche Fahreigenschaften bei gleichzeitig bestmöglichem Wohnerlebnis bieten."
Wer einmal erlebt hat, wie stürmisches Wetter und starker Wind über den Campingplatz fegen, dem wird die Bedeutung einer effizienten Aerodynamik bewusst. Hier stellt sich die Frage, ob ein aerodynamisch fortschrittliches Design auch die Sicherheit des Wohnens auf offenen Stellplätzen verbessern kann, wenn ein Wohnwagen stürmischem Wetter ausgesetzt ist. Pipistrels Experte für Aerodynamik, Matej Andrejašič, bestätigt: "Natürlich kann es das. Das Problem ist jedoch, dass die Regentropfenform, die die windbeständigste Form ist, im Hinblick auf die Nutzbarkeit des Innenraums alles andere als optimal ist. Eines der gefährlichsten Ereignisse ist eine Windböe, die um die Kante eines Gebäudes kommt. Hier beschleunigt sich die Luftströmung noch weiter und kann durch das Entstehen eines sehr niedrigen Luftdruckbereiches selbst einen gut befestigten Gebäudeteil beschädigen. Mit seinen abgerundeten Kanten ist der Astella widerstandsfähiger gegen starke Winde, was sich natürlich nicht nur beim Fahren, sondern auch auch bei stürmischem Wetter auf dem Stellplatz bemerkbar macht." Adria hat den Wind gezähmt, zum Freund gemacht und dieses Wissen auf die neue Generation von Adria Wohnwagen angewandt.
BURJA
Der Wind ist ein so fester Bestandteil im Leben der Menschen, dass sie ihm auf der ganzen Welt Namen gegeben haben, je nach seiner Kraft, Wirkung und Richtung. Der stärkste Wind in Slowenien, der von seinen Bergbarrieren in Richtung Meer weht, hat den Namen "Burja" verliehen bekommen. Seine Böen können Orkanstärke erreichen und sogar den Verkehr zum Erliegen bringen. Andererseits ist der Burja auch ein edler Wind, denn er bringt auch Sonne und stabiles Wetter. Und auch geschmackliche Harmonie: In Form des "kraški pršut", einer Art luftgetrocknetem Schinken, der in der burjageprägten Region Kras hergestellt wird.
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